Jeden Sommer spazieren tausenden Wanderer durch die Tiroler Wälder, in der Suche nach Erholung, Ruhe und Begegnung mit der Natur. Doch was für die Einheimischen lange kein Geheimnis ist, wissen wenige Besucher: Der Wald ist im Winter noch beeindruckender. Wenn der Schneemantel auf den Bäumen liegt und nur wenige Wanderer unterwegs sind, ist die Stille absolut und die Begegnung mit der Natur noch intensiver.
Normalerweise reichen herkömmliche Winterstiefel aus, da die Bäume einen Großteil vom Schnee aufhalten und der Boden im Innern der dichten Wälder fast schneefrei ist. Bäche sind oberflächlich zugefroren und plätschern leise unter einer glitzernden Eisschicht. Die ganze Landschaft wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Der Winterwald hat einen besonderen Zauber, den viele nur selten erleben. Während die verschneiten Äste unter der Last des Eises knacken, hört man manchmal nur das Knirschen des Schnees unter den eigenen Stiefeln. Die Luft ist klar und frisch, jeder Atemzug füllt die Lungen mit reiner, kalter Winterluft. Die Tierwelt scheint auf den ersten Blick still zu sein, doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man die Spuren von Rehen und Hasen im Schnee. Ein Waldspaziergang im Winter ist wie eine Reise in eine stille, fast magische Welt, die zum Innehalten einlädt.
Ein paar Sicherheitstipps: 1) Immer jemanden sagen, wohin die Wanderung geht und für den Notfall ein Handy dabeihaben. 2) Aufpassen auf Baumlawinen, Schneemassen die sich plötzlich von den Ästen lösen und in die Tiefe stürzen. 3) Bei sehr viel Schneefall können auch Äste abbrechen und sogar ganze Bäume zu Sturz kommen. 4) Ausrutschgefahr auf verreisten Waldböden. 5) Immer einen Schokoriegel und wenn möglich einen heißen Tee (Thermosflasche) dabeihaben. 6) Warme Kleidung.